Elementarpädagogik
Zum Arbeitsbereich Elementarpädagogik
Weit gefasst werden in der Elementarpädagogik Fragen der Erziehung, Betreuung und Bildung von Kindern in Familien und außerschulischen Institutionen von der Geburt bis zum Ende der Grundschulzeit bearbeitetet (Paetzold, 2001). Im engeren Sinne und internationalen Diskurs anschlussfähig wird unter der Elementarpädagogik die institutionelle pädagogische Arbeit mit Kindern unter sechs Jahren beziehungsweise bis zum Schuleintritt fokussiert. Als Teildisziplin der Erziehungswissenschaften befasst sich die Elementarpädagogik folglich mit Aspekten der pädagogischen Arbeit in der frühen Kindheit (Meyer & Walter-Laager, 2012).
Forschungsschwerpunkte des Arbeitsbereiches Elementarpädagogik:
- Qualität in der Bildung und Betreuung von Kleinstkindern
- Lehr- und Lernprozesse in der frühen Kindheit
- Professionalisierung
Aktuelles
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Basiskompetenzen im Bereich der Sprachentwicklung (Phonologie, Buchstabenkenntnis und Laute) stellen eine gute Grundlage für einen späteren Schulerfolg dar. Den lernzielnahen Basiskompetenzen im Bereich des (Schrift-) Spracherwerbs, im Bereich der frühen mathematischen Bildung sowie individuellen Kompetenzen der Selbstregulation wird eine zentrale Bedeutung zuteil (Brinkman et al., 2013; Britto, 2012; Martschinke & Kammermeyer, 2018). Eine phonologische Bewusstheit, das sprachliche Arbeitsgedächtnis und die Geschwindigkeit der sprachlichen Informationsverarbeitung können im Kontext der frühen sprachlichen Förderung gut angebahnt werden und den schulischen Schriftspracherwerb bedeutsam voraussagen (Klicpera & Gasteiger-Klicpera, 1998; Schneider & Näslund, 1999; Hulme et al., 2012). Die Erforschung der Sprachförderung wurde in Österreich allerdings bisher kaum in Abhängigkeit von Übergangsaktivitäten thematisiert. Entsprechend offen bleibt, welche Übergangsaktivitäten von KindergartenpädagogInnen und LehrerInnen gewählt werden und welche sie als besonders gewinnbringend beschreiben. Das Forschungsprojekt knüpft an diesem Forschungsdesiderat an.
Aktuellen Studien zufolge sind Frauen nach wie vor in MINT-Berufen unterrepräsentiert. Positive Lernerfahrungen und die Bereitstellung adäquater Lerngelegenheiten sowie eine gute Begleitung seitens Fachpersonen bieten die Chance, ein Empowerment von Mädchen im Sinne einer Förderung positiver Einstellungen, Interessen und gelungenen Wissenserwerbs zu ermöglichen und sind daher wesentlich für ein langfristiges Selbstwirksamkeitsgefühl und die Möglichkeit für einen Weg für Mädchen und junge Frauen in MINT-Berufe (Solga, 2009; Brinkman et al. 2013; Lehrl et al., 2016).
Ziel des Projekts „Girls, go for MINT“ ist daher die Entwicklung und der Einsatz eines innovativen Fortbildungskonzepts für Pädagog:innen der Elementar- sowie Primarstufe, um Fachpersonen selbst und damit verbunden auch Mädchen im Kindergarten und in der Grundschule (vier bis acht Jahre) langfristig in MINT zu stärken.
Inhalte der Fortbildung sind Themen zu Berufsorientierung und geschlechtsstereotype Berufswahlen, Interesse und Motivation, Gendersensible Didaktik, Reflexion von Einstellungen und Haltungen bezüglich Geschlecht und MINT sowie didaktische Ideen zum konkreten Einsatz anhand von Spiel- und Lernideen.
Neuerscheinungen
Bachner, C., Sonnleithner, T., Geißler, C., Holzer, A., Kalcher, A.M., Pölzl-Stefanec, E. & Walter-Laager, C. (2021). Musik. Gute Interaktionsqualität sichern und sprachlich begleiten. Graz: Karl-Franzens-Universität Graz.
Geißler, C., Schomaker, C., Bachner, C., Sonnleithner, T., Pölzl-Stefanec, E. & Walter-Laager, C. (2021). Bauen und Konstruieren. Gute Interaktionsqualität sichern und sprachlich begleiten. Graz: Karl-Franzens-Universität Graz.
Grassmann, S., Vogt, F., Bauer, A., Luthardt, J., Westphal, S. & Walter-Laager, C. (2021). Digitale Bildung in der Elementarpädagogik. Ein Modell für die praktische Arbeit mit den Kindern. Berlin/Graz: Internationales Zentrum für Professionalisierung der Elementarpädagogik (PEP).
Lassotta, R., Lasson, A., Hanisch, A., Luthardt, J., Jahn, M., Walter-Laager, C. & Westphal, S. (2021). Sprach-Kitas: Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist. Berlin: Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend.
Pölzl-Stefanec, E., Bachner, C., Geißler, C., Sonnleithner, T. & Walter-Laager, C. (2021). Essenssituationen - Gute Interaktionsqualität sichern und sprachlich begleiten. Graz: Karl-Franzens-Universität Graz.
Pölzl-Stefanec, E., Petritsch, M. & Walter-Laager, C. (2021). Projektbericht (QUALIMENTARY IMPLEMENTATION OF QUALITY DEVELOPMENT PROCESSES IN EARLY EDUCATION AND CARE INSTITUTIONS). Graz: Eigenverlag.
Pölzl-Stefanec, E. & Reicher-Pirchegger E. (Hrsg.). (2021). Pädagogische Praxis im Spiegel der Qualitätsentwicklung. Köln: Wolters-Kluwer.
Rettenbacher, K., Eichen, L., Pfiffner, M. & Walter-Laager (2021). Age-appropriate performance expectations and learning objectives of early childhood teachers in the field of mathematics in a country comparison Austria and Switzerland. In Dunekacke, S., Jegodtka, A., Koinzer, T., Eilerts, K. & Jenßen, L. (Hrsg.), Early Childhood Teachers' Professionnal Competence in Mathematics: International Perspectives (S.45-62). London/ New York: Routledge.
Zeitschriftenbeiträge:
Eichen, L., Hackl-Wimmer, S., Eglmaier, M., Lackner, H., Paechter, M., Rettenbacher, K., Rominger, C. & Walter-Laager, C. (2021). Families' digital media use: Intentions, rules and acitvities. British Journal of Education Technology, 52, 2162-2177. doi: 10.1111/ bj et .13161
Hackl-Wimmer, S., Eglmaier, M., Eichen, L., Rettenbacher, K., Macher, D., Walter-Laager, C., Lackner, H., Papousek, I. & Paechter, M. (2021). Effects of touchscreen media use on toddlers' sleep: Insights from longtime ECG monitoring. Sensors, 21 (22), 7515 (16 pages). doi: 10.3390/s21227515
Krisper, J., Pölzl-Stefanec, E. & Eichen, L. (2021). Arbeitszufriedenheit elementarpädagogischer Fachpersonen in der COVID-19-Pandemie. ElFo – Elementarpädagogische Forschungsbeiträge, 3 (1), 85-97. doi: 10.25364/18.3:2021.1.7
Petritsch, M. & Walter-Laager C. (Hrsg.). (2021). Indicators of educator-child-interaction quality in early childhood education. ElFo- Elementarpädagogische Forschungsbeiträge,3 (1), 61-76. doi: 10.25364/18.3:2021.1.5
Pölzl-Stefanec E., Petritsch, M. & Sonnleithner, T. (2021). Ich bau mir die Welt – widewide wie sie mir gefällt. KiTa aktuell. Österreich: Fachmagazin für Leitungen und Fachkräfte im Kindergarten, 1, 32-34.
Pölzl-Stefanec, E. (2021). Challenges and barriers to Austrian early childhood educators' participation in online professional development programs. British Journal of Education Technology, 52, 2192-2208. doi: 10.1111/ bj et .13124
Reicher-Pirchegger, E. & Bachmann, G. (2021). Weil Bildungsgerechtigkeit zählt. Pädagogische Praxis für Familien in schwierigen Lebenslagen. KiTa aktuell. Österreich: Fachmagazin für Leitungen und Fachkräfte im Kindergarten, 9 (2), 40-42.
Rettenbacher, K. & Eichen, L. (2021). Digitale Medien in Krippe und Kindergarten? Wie die digitale Umwelt von und mit Kindern aktiv genutzt werden kann. KiTa aktuell. Österreich: Fachmagazin für Leitungen und Fachkräfte im Kindergarten, 9 (2), 30-31.
Weitere Publikationen finden Sie hier.
Kontakt
Sarah Feierabend
Institut für Bildungsforschung und PädagogInnenbildung