Bildungstheorie und Schulforschung
Der Arbeitsbereich beschäftigt sich mit der Gestaltung von Bildungsprozessen und ihrer institutionellen Organisation. Folgende Grundlagen und Problemstellungen werden im Spannungsfeld von bildungsphilosophischen Theoriediskursen und einer empirischen Forschungspraxis bearbeitet:
Lehre und Professionalisierung
Gesellschaftliche Herausforderungen und pädagogische Ansprüche verlangen von Pädagog:innen die Entwicklung eines kritisch-reflexiven Professionsverständnisses. Dieses erschöpft sich nicht im Erreichen standardisierter Kompetenzen, vielmehr zeichnet es sich durch einen produktiven Umgang mit Widersprüchen und Paradoxien des beruflichen Alltags aus. Wie kann ein solcher Umgang aussehen und erprobt werden?
Der Arbeitsbereich Bildungstheorie und Schulforschung deckt die Lehre der Bildungswissenschaftlichen Grundlagen (BWG) für Lehramtsstudierende der Sekundarstufe ab. Darüber hinaus werden Lehrveranstaltungen im Rahmen der Doktoratsschule Erziehungswissenschaften angeboten. Die bearbeiteten Themenbereiche umfassen bildungsphilosophische, gesellschaftstheoretische und künstlerisch-ästhetische Fragestellungen im Kontext des schulischen und außerschulischen Lehrens und Lernens. Dabei setzen die Lehrenden unter Einbindung eigener Forschungs- und Praxisfelderfahrungen je spezifische Akzente in ihrer Lehre.
Forschung und Evaluation
Bildungstheoretische Positionen und pädagogische Kritik
Die Beschäftigung mit Bildung und Erziehung ist für das institutionalisierte Schulwesen grundlegend. Begriffsgeschichtlich betrachtet sind dabei folgende Fragen zentral: Was wird gegenwärtig unter Bildung verstanden? Wie können Bildungsprozesse ermöglicht werden? Welche Erziehungsziele verfolgen wir? Daraus abgeleitet wird pädagogische Kritik institutioneller Routinen zu einem zentralen Anliegen.
Bildungsinstitutionen und pädagogische Evaluationsforschung
Die am Arbeitsbereich entwickelte Evaluationsforschung fokussiert Aspekte institutionell organisierter Vermittlung und (Aus-)Bildung. Dabei steht die gelungene Gestaltung von Bildungs- und Arbeitsprozessen im Wechselspiel zwischen Ansprüchen von Profession, Politik und Verwaltung im Zentrum der Analyse.
Ästhetische Bildungsforschung und pädagogische Erfahrung
Bildungsprozesse konstituieren sich durch und in ästhetischen Dimensionen. Daraus ergibt sich die Frage, wie ästhetische Praxis eingeübt wird sowie lern- und lehrbar ist. Am Beispiel von kulturellen Vermittlungspraktiken werden Möglichkeiten in den Blick genommen, die sich aus der Beschäftigung mit ästhetischen Dimensionen für die Gestaltung von Bildungsprozessen eröffnen.