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Evaluierung inklusiver Modellregionen

Mit der Ratifizierung der UN-Behindertenrechtskonvention im Jahr 2008 hat sich Österreich verpflichtet, Menschen mit Behinderung eine gleichberechtigte Teilhabe im Bildungsbereich zu ermöglichen. Dies bedeutet das Schulwesen gänzlich inklusiv zu gestalten.

Im Nationalen Aktionsplan (NAP) wurde als eine Maßnahme die Entwicklung von Inklusiven Modellregionen definiert, um inklusive Schul- und Unterrichtsangebote zu erproben, Erfahrungen zu sammeln und darauf aufbauend ein detailliertes Entwicklungskonzept für den flächendeckenden Ausbau der Inklusiven Regionen bis 2020 zu erstellen. In der Steiermark wurden die Stadt Graz mit den Bezirken Graz Umgebung und Voitsberg und die Oststeiermark als Modellregionen definiert.

Der Arbeitsbereich „Integrationspädagogik und Heilpädagogische Psychologie“ der Karl-Franzens-Universität Graz hat die wissenschaftliche Begleitung des Projektes „Inklusive Bildung“ in der Oststeiermark und  die Erstellung der Studie zur schulischen Inklusionsfähigkeit einer repräsentativen österreichischen, ländlichen Region übernommen.

Eine Übersicht über die wissenschaftliche Evaluation in Form eines Posters finden Sie hier.

Studie zur schulischen „Inklusionsfähigkeit“ der Region

Das Thema Inklusion betrifft die Schule als System. Sie muss sich in einem inklusiven Schulentwicklungsprozess so verändern, dass sie den unterschiedlichen Bedürfnissen aller Kinder und Jugendlichen gerecht wird. Dabei sind neben der Barrierefreiheit die Erweiterung der Kompetenzen von Lehrkräften und die Zusammenarbeit aller Beteiligten wesentlich. Zusätzliche Ressourcen sollen über ein tragfähiges, rasch reagierendes und kompetentes Unterstützungssystem bereitgestellt werden. Zudem gehören die interdisziplinäre Zusammenarbeit von Fachkräften mit anderen Beteiligten bzw. schulische und außerschulische Kooperationen zum Prozess einer inklusiven Schulentwicklung.

Für eine empirische Studie, die diese Prozesse begleitet, ergeben sich somit die folgenden Ebenen: Barrierefreiheit, Bildungsarbeit, interdisziplinäre Teamkooperation, Fort- und Weiterbildung der MitarbeiterInnen und Netzwerkbildung. Das Ziel ist es, eine Analyse der Rahmenbedingungen für die Umsetzung von Inklusion an Bildungsinstitutionen durchzuführen und Ideen zu ihrer Weiterentwicklung zu generieren. Dabei stehen drei Forschungsfragen im Vordergrund: (1) Wie wird Inklusion von Personen mit Behinderung an den Institutionen umgesetzt (Barrierefreiheit, Bildungsangebot, Weiterbildung, interdisziplinäre Teamkooperation, Netzwerkbildung)? (2) Wie kann der Inklusionsprozess aus Sicht der Befragten weiterentwickelt werden? (3) Welche Chancen und Herausforderungen für den Inklusionsprozess können seitens der Beteiligten identifiziert werden?

Die Studie basiert auf leitfadengestützten Interviews in sieben Schulen und vier Zentren für Inklusive- und Sonderpädagogik (ZIS), wobei jeweils die Leitung und in den Schulen auch zwei LehrerInnen befragt wurden. Durch die verschiedenen Sichtweisen, kann ein differenzierter Blick auf den Inklusionsprozess in den einzelnen Institutionen geworfen werden.

Die Analyse der Bildungsinstitutionen zeigt Möglichkeiten auf wie Schritte für eine inklusive Entwicklung gesetzt werden können, die an die Entwicklung in den Institutionen anschließen und ihrem Bedarf entsprechen.

Projektleitung: Univ.-Prof.in Dr.in Barbara Gasteiger-Klicpera

Mitarbeiterin und Kontaktperson: Mag.a rer.nat Edvina Bešić, MSc

Kooperationspartner: Chance B, Landesschulrat für Steiermark, Pädagogische Hochschule Steiermark, Pädagogische Hochschule Salzburg

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