Im Studienjahr 2017/18 widmet sich das Forum Bildungstheorie verschiedenen Konzeptionen und Auswirkungen der sozialen Kategorie Geschlecht in Bildungsprozessen. Die Vorträge nehmen dabei unterschiedliche pädagogische Felder in den Blick: von frühpädagogischen Einrichtungen über die Schule bis zur Hochschule. In all diesen Institutionen laufen Bildungsprozesse ab, in denen unter anderem Geschlecht und Geschlechtsidentitäten verhandelt, vermittelt und erlernt werden. In den Vorträgen werden sowohl empirische Studien zu Konstruktionsprozessen und Auswirkungen von Geschlecht dargestellt als auch die Implikationen für die Konzeption von Geschlecht in Bildungsprozessen diskutiert.
In der ersten Vortragsreihe im Wintersemester 2017/18 werden Geschlechterhierarchien und Geschlechterkonzepte im akademischen Kontext und in pädagogischen Konzepten thematisiert. Damit werden die Bildungs- und Erziehungswissenschaft selbst in den Blick genommen. Im Sommersemester 2018 werden empirische Studien zu Geschlechterverhältnissen in der Schule und in elementarpädagogischen Einrichtungen präsentiert, auch hier werden theoretische Implikationen für die Konzeption von Geschlecht in Bildungsprozessen diskutiert.
Der nächste Vortrag findet am 23. Jänner 2018 um 14:00 Uhr (Strassoldogasse 10) statt.
Martina Enzendorfer (Universität Wien): Die (Re)Produktion der Unsichtbarkeit intergeschlechtlicher Menschen im pädagogischen Diskurs
Martina Enzendorfer ist Universitätsassistentin am Institut für Bildungswissenschaft der Universität Wien. In ihrer aktuellen Forschung führt sie biographische Interviews mit intergeschlechtlichen jungen Menschen durch und setzt dabei auch einen Schwerpunkt auf die erzählten Schulerfahrungen. Im Vortrag wird es anhand von biographischen Erzählungen um die Frage gehen, wie der Leerstelle Intergeschlechtlichkeit in der Pädagogik begegnet werden kann.
Bitte um Anmeldung unter: michaela.mayerhofer(at)uni-graz.at