Ein Bild sagt bekanntlich mehr als tausend Worte – insbesondere dann, wenn es um die Darstellung eines vielschichtigen Vorgangs geht. Und erst recht, wenn Lern- und Bildungsprozesse visualisiert werden sollen. Einer Herausforderung, der sich Lehramtsstudierende im Rahmen eines Proseminars unter der Leitung von Univ.-Prof. Dr. Agnieszka Czejkowska und Mitarbeit von Karin Hohensinner in diesem Wintersemester stellten und sich – auf innovative Weise – buchstäblich ein Bild von Bildung machten.
„Wie können Lernprozesse dargestellt werden?“, stand für die Studierenden als zentrale Frage am Anfang der Lehrveranstaltung. Welche Bilder von Schule und vom Lehren bzw. Lernen zirkulieren im wissenschaftlichen Umfeld, in der Medienlandschaft und dem Bildungswesen selbst? „Denn auch Bilder sind Inhalte, die der sozialen Situation und vor allem den Beteiligten in einer anerkennenden Weise gerecht werden sollten“, unterstreicht die Leiterin des Instituts für Pädagogische Professionalisierung.
Besonderer Wert wurde auf die Interaktion und auf die Kommunikation zwischen Studierenden und Lernenden – von Kindern bis zu Erwachsenen – in den jeweiligen Bildungsinstitutionen gelegt. Das Vertrauen, das den Studierenden seitens der beteiligten Institutionen entgegengebracht wurde (BG/BRG Lichtenfels Graz, NMS BG BRG Klusemannstraße Graz, Büro und Datenverarbeitungsschule BENKO Graz, Universität Graz) wurde ernst genommen. „Die fotografierten Personen durften nicht zu Objekten werden“, so Czejkowska. Daher waren die Betroffenen auch in die für die Veröffentlichung bestimmte Auswahl eingebunden. Insgesamt sind knapp 300 Fotos entstanden, die sich nun in den Abschlussarbeiten der angehenden PädagogInnen wiederfinden. Darin dokumentieren und reflektieren die Studierenden sowohl die Visualisierung als auch die dahinter liegenden Prozesse.
>> Institut für Pädagogische Professionalisierung
Dienstag, 09.02.2016