Lehren/Lernen und digitale Transformation
Wer wir sind und was wir tun
Im Arbeitsbereich "Lehren/Lernen und digitale Transformation" beobachten wir, wie sich die gesellschaftlichen, politischen und kulturellen Rahmenbedingungen der Bildung stetig verändern. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der zunehmenden Digitalisierung und den Kompetenzen, über die Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene in Zukunft verfügen müssen, sowie die Konsequenzen für Lehrpläne, Lernumgebungen, Lernprozesse oder die Lehrer:innenbildung.
Um Pädagog:innen dahingehend vorzubereiten, dass sie sich mit neuen Entwicklungen befassen und sich den damit einhergehenden Herausforderungen stellen, ist es notwendig, in Lehre und Forschung neue Wege zu gehen. In unserem Arbeitsbereich setzen wir uns mit der pädagogischen und gesellschaftlichen Realität - vorzugsweise in interdisziplinärer Zusammenarbeit - und mithilfe experimenteller und partizipativer Forschungsmethoden auseinander.
Dadurch wird die Entwicklung von Theorie (bzw. der Weiterentwicklungen von Konzepten und deren Beschreibungen) und Praxis reicher und vielfältiger. Unsere Forschung kombiniert sowohl methodisch, als auch theoretisch unterschiedliche Ansätze. Dabei werden Bildungsfragen an der Schnittstelle von Bildung und Gesellschaft behandelt, wodurch manchmal neue „Untersuchungsthemen“ und „Forschungsobjekte“ entstehen. Dabei ist es uns ein Anliegen, Probleme und Fragen der Bildungswissenschaften in einem breiten Umfang zu diskutieren - denn wir sehen diese nicht nur als private und individuelle Angelegenheiten, sondern immer als öffentliche und gemeinsame Anliegen.
Unser Arbeitsbereich arbeitet auch bevorzugt gemeinsam mit Akteur:innen aus den diversen Bildungsbereichen und Disziplinen. Wir versuchen dadurch einen konkreten Beitrag zur Bearbeitung aktueller gesellschaftlicher und pädagogischer Herausforderungen zu leisten. Unsere Erkenntnisse teilen wir durch unterschiedlichste Beiträge sowie Lehr- und Lernmaterialien.
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Themen, mit denen wir uns derzeit konkret in unserer Forschung und unserer Lehre auseinandersetzen, kreisen um die Fragen...
- ... wie digitalisierte Anwendungen (Internet, digitale Lernumgebungen oder Spiele) unsere (virtuelle) Realität prägen und was dies für das individuelle Leben und Zusammenleben mit sich bringt.
- ... wie wir die pädagogische Professionalisierung und Kompetenzförderung zukünftiger sowie erfahrener Lehrer*innen durch die forschungsbasierte Entwicklung gezielter pädagogischer Modelle und Materialien unterstützen können.
Interdisziplinäre Netzwerke, in denen wir aktiv sind, inkludieren:
- Human factor in digital transformation (HFDT) – interdisziplinäres Netzwerk, das sich mit der Transformation unserer Gesellschaft durch digitale Technologien befasst
- Colibri – eine Verknüpfung von “biological sciences”, “social sciences” und “computational complexity sciences”, in der wir uns mit der Komplexität des Lebens auseinandersetzen
Lehrmaterialien, die wir neben unseren Publikationen entwickeln, umfassen:
- Einen Massive Open Online Kurs (MOOC) zu KI-Kompetenzen für Bildung und Wirtschaft
- Ressourcen zur Konzeptualisierung und Erstellung digitaler Geschichten zum Klimaschutz (digital story telling & climate change).
- Eine Lern-App (serious gaming) zur Förderung von Cybersecurity-Kompetenzen von Jugendlichen.
- Ein Videofallarchiv mit Geschichten aus der Schule, das in der Lehre sowie in der Forschung Praxis und Theorie verknüpft.
- Lehrmaterialen, die sich mit der Thematik der sozialen Ungleichheit in der Bildung befassen.
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Anna Major BA | +43 316 380 - 2560 |
Übersicht aktuelle Drittmittelprojekte
Am Beispiel des Prompt-Engineerings, d.h. menschliche Spracheingaben, werden KI-Kompetenzen für Bildung und Wirtschaft in dem Land Steiermark-Projekt aufbereitet und in einem Massive Open Online Course (MOOC) pilotiert.
Wie gut können wir auf unserem Planeten angesichts des Klimawandels leben? Für junge Menschen ist die Antwort oft mit Zukunftsängsten verbunden. Einen Kontrapunkt setzt ein neues Sparkling-Science-Projekt in Kooperation mit der MS St. Leonhard.
Das Projekt „Hacking Innovative Pedagogies - Digital Education Rewilded“ (HIP) zielt darauf ab, die Hochschulbildung neu zu gestalten. Der Schwerpunkt des Erasmus+ Projekts liegt dabei auf fairen und gerechten Lehrmethoden.
ProQ-STEAM widmet sich der Professionalisierung von Lehrpersonen im fachfremden Unterricht. Untersucht werden Herkunftsbiografie, Persönlichkeit, Lehrpersonenidentitäten und professionelle Kompetenz von Quereinsteigenden in naturwissenschaftlichen Fächern, Technik und Kunst.
In diesem Fallarchiv finden sich Videoaufnahmen von ausgewählten Unterrichtssituationen, wodurch (zukünftigen) Lehrpersonen sowie Forscher:innen eine analytische Auseinandersetzung mit der Unterrichtspraxis ermöglicht wird und woraus sie Inspiration für die eigene Lehrtätigkeit gewinnen können.
Ziel dieses Projekts ist die Erforschung von Auswirkungen der COVID-19-Krise auf Kreativität, Flexibilität und Innovation im Bildungsbereich zu untersuchen, d.h. welche Rolle Kreativität und Innovation sowie deren Beziehung zur Resilienz und Bewältigung der Herausforderungen für Lehrpersonen und Schüler:innen spielen
Das Ziel dieses Projekts ist es, zentrale Culturally Responsive Pedagogy (CRP) Konzepte verständlich für Lehrpersonen aufzubereiten, mit Fokus auf die Bereiche der Sekundarstufe I in Informatik und den Naturwissenschaften.
Gemeinsam mit Aventu, einer innovativen Plattform, die interaktive Hörbücher für Kinder im Alter von 4 bis 10 Jahren anbietet, erforschen wir Arten der gemeinsamen Nutzung des interaktiven Hörbuchs von Eltern, Lehrer:innen und Kindern.
Übersicht über Abschlussarbeiten
Abgeschlossene Masterarbeiten
2023
- "Culturally responsive pedagogy in Canadian and Austrian educational institutions - a comparison and adaption of a Canadian CRP approach to Austrian educational contexts" von Marie-Kathrin Glanzer (Betreuung: Univ.-Prof. Kathrin Otrel-Cass)
- "Räumlichkeit im pädagogischen Kontext: Eine Ko-Konstruktion" von Julia Pacher (Betreuung: Univ.-Prof. Kathrin Otrel-Cass)
- "Von Schüler:innen zu globalen Weltbürger:innen - Ein Unterrichtsplan zur Umsetzung von „Global Citizenship Education“ im Schulkontext" von Lara Sophie Zoccali (Betreuung: Univ.-Prof. Kathrin Otrel-Cass)
2022
- "Künstliche Intelligenz im Unterricht" von Sophie Leitner (11.04.2022, Betreuung: Univ.-Prof. Kathrin Otrel-Cass)
- "Was digitaler Unterricht braucht: Die Vermittlung von Medienkompetenz" von Judith Steinwidder (24.02.2022, Betreuung: Univ.-Prof. Kathrin Otrel-Cass)
2021
- "Die Steigerung von Unterrichtsqualität durch Methodenvielfalt am Beispiel des Geschichteunterrichts" von Catharina Weber (10.11.2021, Betreuung: Univ.-Prof. Kathrin Otrel-Cass)
- "Professioneller Umgang mit Konflikten in der Sekundarstufe I" von Melanie Wiener (06.10.2021, Betreuung: Univ.-Prof. Kathrin Otrel-Cass)
Laufende und abgeschlossene Dissertationen
Laufende Dissertationsprojekte:
"Career Change into the Teaching Profession: Identity Formation and the Significance of Emotion in Out-Of-Field Teaching" von Mag. Melanie Gürentz, MA, BA (Betreuung: Univ.-Prof. Dr. Kathrin Otrel-Cass; Zweitbetreuung: Priv.-Doz. Dr. Margit Raich). Ziel dieser Arbeit ist es, die vielfältigen Aspekte der Identitätskonstruktion von Berufsumsteiger*innen und die wichtige Rolle von Emotionen in diesem Prozess zu untersuchen. Dieser Prozess kann als noch komplexer angesehen werden, wenn Quereinsteiger*innen als Lehrer*innen fachfremd unterrichten.
"Künstliche Intelligenz und ethische Konsequenzen für die Bildung" von Mag. Christina Lechner
Abgeschlossene Dissertationsprojekte:
"Counteracting Fake News (COFANE): Rethinking digital competencies for the educational future" von Mag. Michael Reicho, bakk (phil) (Betreuung: Univ.-Prof. Dr. Kathrin Otrel-Cass; Zweitbetreuung: Ao. Prof. Fritz Hausjell). Diese Dissertation beschäftigte sich mit digitalen Kompetenzen von SchülerInnen und LehrerInnen zur Prävention und Früherkennung von Desinformationen, auch „Fake News“ genannt. Ziel ist es, einen wirksamen und praxistauglichen pädagogischen Ansatz zu entwickeln und im Unterricht zu implementieren. Dabei geht es auch um digitale Realitäten von SchülerInnen, digitale Lehr- und Lernsettings sowie digitalen Kompetenzunterricht an Schulen.